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Tetzel, der Ablasshändler

Nachdem ich mich schon seit Frühling 2006 mit der Reformation beschäftige, ist in mir der Wunsch erwacht, ein Büchlein über den Dominikaner Bruder Johann Tetzel zu schreiben; den Ablasshändler, gegen den Luther gewettert hat.

Tetzel ist eine ungemein interessante Figur. Einerseits war er der erfolgreiche Prediger und Redner, der im Auftrage des Papstes Ablässe verkaufte und unvergleichlich erfolgreich war, zu dem die Menschen hin pilgerten, um sich ihr Seelenheil oder das ihrer Verstorbenen zu erkaufen; der Mann, der von Luther gehasst und gekämpft wurde; der Mann, der einsam und verbittert in seinem Leipziger Kloster starb. Verbittert, weil ihm seine Erfolge genommen wurden, weil die Lutheraner ihm böse Gerüchte andichtete, Lügen über ihn verbreiteten; weil ihn alle Welt hasste. So gesehen ein empfindsamer Mann, der vom Leben enttäuscht wurde.

Auf der anderen Seite war er Großinquisitor von Sachsen und Polen - wie empfindsam ist ein Großinquisitor? Leider ist über diesen Punkt seiner Arbeit wenig bekannt; seine Aufgabe war es wohl, Ketzer ausfindig zu machen, zu denen Luther eindeutig gehörte.

Nach und nach werde ich hier ein bißchen über Tetzel berichten; über die Stellen, an denen es noch Spuren seines Lebens gibt.

Ende Mai 2010 bin ich nach Pirna gereist, wo Tetzel ungefähr 1465 geboren wurde. Dies ist sein Geburtshaus (Schmiedestraße):

 

 

In Pirna erinnert die so genannte Tetzelsäule an den bekannten Ablasshändler:

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In Jüterbog hatte Tetzel große Erfolge. Er wurde mit allen Ehren und Jubel empfangen, die Leute versprachen sich das Heil ihrer Seele durch den Erwerb der Ablasszettel.

In dieser Tetzelkapelle predigte Tetzel einst:

Die Ablasspredigten fanden in der Nicolaikirche statt:

In der Nikolaikirche steht ein Tetzelkasten, aber es darf bezweifelt werden, dass Tetzel, der stets weite Reisen unternahm, eine derartig riesige Kiste mit sich führte, die zudem aus dem 13. Jahrhundert stammt:

Übrigens hat auch Thomas Müntzer 1519 in der Nikolaikirche gepredigt:

Ich finde Bruder Johann Tetzel wirklich faszinierend:

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Im Juni 2012 sind wir wieder nach Wittenberg zur Luther-Hochzeit gereist, und natürlich haben wir wieder Johann Tetzel in Jüterbog besucht. Kürzlich habe ich begonnen, ein Büchlein über ihn zu verfassen, in dem ich aus Sicht seiner Schwester von ihm berichte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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