Zu seiner Rechten steht das Denkmal seines besten Freundes: Martin Luther.
Philipp Melanchthon wurde in der Brettener Stiftskirche getauft. Vor der Kirche steht ebenfalls sein Denkmal:
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Martin Luther besuchte von 1488 bis 1497 die Mansfelder Stadtschule, bevor er zur Magdeburger Domschule wechselte. In der Stadtschule befinden sich heute u.a. die Tourist-Info und das Standesamt, außerdem eine Ausstellung über Mansfeld und den Bergbau.
Die St. Georgs-Kirche haben der kleine Martin Luther und seine Familie regelmäßig besucht. Leider konnte die Kirche wegen Umbauarbeiten nicht besichtigt werden.
1519 wurde in Leipzig ein theologisches Streitgespräch zwischen den katholischen Theologen Johannes Eck und Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchthon geführt. Dieses Streitgespräch, das auf der Pleißenburg geführt wurde, nennt man Leipziger Disputation. Die Pleißenburg steht leider nicht mehr.
Martin Luther predigte zu Pfingsten 1539 in der Leipziger Thomaskirche. Ihm zu Ehren wurde außen diese Tafel angebracht.
Dieses schöne Kirchenfenster in der Thomaskirche zeigt Martin Luther, Kurfürst Friedrich den Weisen und Philipp Melanchthon.
Im Stadtgeschichtlichen Museum ist unter anderem der Trauring von Katharina von Bora ausgestellt.
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In der Marienkirche in Halle ist die originale Totenmaske von Luther zu sehen. Leider war das Fotografieren der Maske nicht nicht gestattet. Dies ist die Marienkirche:
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Katharina von Bora, die spätere Ehefrau Martin Luthers, entfloh 1523 zusammen mit acht anderen Nonnen aus dem Kloster Marienthron in Grimma. Der Torgauer Ratsherr Leonhard Koppe versteckte die Flüchtigen in Luthers Auftrag zwischen Heringstonnen und brachte sie nach Wittenberg, wo sie mit ehrbaren Männern verheiratet wurden. Katharina von Bora widersetzte sich Luthers Wünschen und gab ihm zu verstehen, dass sie ihn heiraten würde. Luther "erbarmte sich ihrer", aber schon in den "Küssenwochen", wie Luther seine Flitterwochen nannte, zeichnete sich eine ausgesprochen glückliche Ehe ab, die mit immerhin sechs Kindern gesegnet wurde.
Hier hat sich wahrscheinlich die Küche befunden, dies muss der Ausguss gewesen sein.
Vor der Grimmaer Frauenkirche steht diese Luther-Büste.
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Natürlich bin ich auch nach Torgau gefahren.
Hier in diesem Haus verstarb Katharina Luther 1552 an den Folgen eines Beckenbruchs, als sie Wittenberg wegen der ausgebrochenen Pest verließ. In dem Gebäude befindet sich ein kleines Museum, die so genannte Katharina-Stube:
In der Torgauer Stadtkirche St. Marien ist Katharina Lutherin beerdigt.
Dies ist die Grabplatte der Lutherin:
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Fast ebenso interessant wie Martin Luther finde ich Bruder Johann Tetzel, den Ablasshändler, der Luther so reizte, dass er seine 95 Thesen veröffentlichte. Tetzel verfasste daraufhin seine 106 Gegenthesen, aber die Reformation konnte er nicht aufhalten. Tetzel hatte Predigtverbot in Wittenberg, also pilgerten die Wittenberger ins nahegelegene Jüterbog, um seine mitreißenden Predigten zu hören und Ablass zu kaufen. Fast jeder kennt heute noch seinen berühmten Ausspruch: "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seel sich in den Himmel schwingt!"
Dieses hölzerne Tetzel-Denkmal steht neben den Tetzelstuben an der Luther-Eiche. Es gibt auch noch eine Tetzelkapelle, die leider geschlossen war; vielleicht ergibt sich ja im nächsten Jahr noch eine Gelegenheit für einen Besuch. Das Mönchenkloster und das Kloster und die Kirche in Zinna sind übrigens ausgesprochen sehenswert.
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Natürlich habe ich auch den Tetzelstein im Braunschweigischen besucht. Angeblich hat hier Tetzel einem Ritter Ablass für einen noch zu begehenden Mord verkauft. Als der Ritter den begehrten Ablassbrief in den Händen hielt, soll er Tetzel erschlagen und mit der wohl gefüllten Ablasstruhe geflüchtet sein. Dies ist aber nur eine Sage. Tetzel starb 1519 in Leipzig, völlig verbittert. Luther hat ihm sogar noch einen Trostbrief geschrieben.
In dieser winzigen Kapelle ist die Sage über Tetzel niedergeschrieben:
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Besonders aufregend war für mich natürlich Wittenberg. Ich habe hier an die 2800 Fotos geschossen; hier eine kleine Auswahl:
Blick auf die Schlosskirche, an der sich die Thesentür befindet.
In der Schlosskirche befindet sich Luthers Grab, auf der anderen Seite ist das Grab von Philipp Melanchthon.
Blick auf die Marienkirche vom Marktplatz aus gesehen. In der Marienkirche hat Luther hauptsächlich gepredigt; hier liegt auch die Grabplatte seines früh verstorbenen Töchterleins.
Auf dem Marktplatz links vor dem historischen Rathaus steht ein Denkmal von Philipp Melanchthon.
Auf der rechten Seite steht das Denkmal von Martin Luther; leider war es gerade eingerüstet
Das Schwarze Kloster, in dem Luther erst als Mönch, später mit seiner Familie wohnte. In diesem Lutherhaus befindet sich ein gewaltiges und hochinteressantes Museum, in dem ich mich mehrere Stunden aufgehalten habe.
Natürlich gibt es auch ein Melanchthon-Haus.
Dies hier ist Melanchthons Sterbezimmer.
Im Cranach-Haus steht dieser Nachbau einer Druckerpresse, so wie sie zu Luthers Zeiten ausgesehen hat. Hiermit wurden Luthers Schriften gedruckt.
Dieses Bugenhagen-Denkmal steht vor dem Bugenhagen-Haus. Johannes Bugenhagen hat Schleswig-Holstein reformiert.
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Höhepunkt meines Urlaubs war natürlich die Lutherhochzeit, die jedes Jahr gefeiert wird. 150.000 Besucher strömten in das kleine Wittenberg.
Als erstes habe ich mich mit der dänischen Garde aus Haderlev unterhalten - auf dänisch. Es sind nette und fröhliche Jungs; wir hatten viel Spaß.
Lucas Cranach - ein echter Charmeur!
Johannes Bugenhagen und Georg Spalatin
Die Thesentür an der Schlosskirche. Die originale Tür, an der Luther seine 95 Thesen angeschlagen haben soll, ist verbrannt. Stattdessen hat man die Thesen in diese Bronzetür gegossen. Es ist ein erhebenes Gefühl, dort zu stehen, wo die Reformation ihren Anfang nahm.
Am zweiten Tag der Hochzeitsfeierlichkeiten gab es einen grandiosen Festumzug. Anschließend begab sich das Brautpaar ins Schwarze Kloster, wo eine Hochzeitstafel aufgebaut war. Mägde führten ein kleines Stück auf, Spielleute und Spaßmacher sorgten für viele Lacher, und Renaissance-Musiker und -Tänzer sorgten für das richtige Flair. Es war wirklich ein Erlebnis. Ich stehe hier mit dem hohen Brautpaar im Hofe des Schwarzen Klosters vor dem Katharina-von-Bora-Denkmal.
Die Wittenberger Stadtwache sorgt für Recht und Ordnung während der Hochzeit.
Bruder Ignatius, der Ablasskrämer, nimmt Trauungen für einen Tag vor und verkauft Ablasszettel für verschiedene Vergehen. Ich habe einen fürs Faulenzen erworben.
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Ich bin froh, trotz der Trauer um meinen Vater nach Wittenberg gefahren zu sein. Ich konnte meinen Kummer zumindest tagsüber manchmal vergessen und hatte einige schöne Stunden. Ich freue mich schon darauf, im nächsten Jahr wieder zur Lutherhochzeit zu reisen und Wittenberg wiederzusehen!!
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